Der "Medical Eye Trainer" - M.E.T.

Einleitung

Übung und Training ist eine der gebräuchlichsten und ältesten Wege, um die Leistung des menschlichen Körpers zu steigern. Wir üben und lernen seit unserer Geburt, in der Schule, beim Sport, in jeder Situation des Lebens. Dieser Vorgang kann optimiert und weiterentwickelt werden, um noch höhere Steigerungen unserer Körperfunktionen zu erreichen. Hier denkt man in erster Linie an Sport. 

Dieses Training kann aber auch dazu verwendet werden, um Schwächen, Behinderungen oder Einschränkungen zu verbessern oder im idealen Fall komplett auszugleichen.

Mit solchen Methoden beschäftigt sich das Team der SmartMedo GmbH. Wir entwickeln Trainingssysteme, um Menschen mit Schwächen, Behinderungen oder Einschränkungen zu helfen, mit diesen besser zurechtzukommen oder diese komplett auszugleichen. 

Mit der Verwendung modernster Technologien ist es möglich geworden, diese Therapien einfach und für den Patienten komfortabel zu gestalten. Das Training ist nicht mehr anstrengend, von kurzer Dauer und daher mit keinen Belastungen verbunden. 

Durch das von uns entwickelte Trainingssystem werden die Sehfunktion des Auges und die Sehwahrnehmung des Gehirns geschult und verbessert. Diese sehr wichtige Sinnesfunktion wird von unzähligen Erkrankungen bedroht und eingeschränkt. Eine der häufigsten ist die altersbedingte Degeneration der zentralen Netzhaut. Diese wird Altersbedingte Macula Degeneration oder AMD genannt.

Altersbedingte Macula Degeneration (AMD)

Bei der AMD handelt es sich um die häufigste Ursache für schwere Sehbehinderungen in Industriestaaten. Kaum ein anderes Leiden in unserer Gesellschaft wirkt sich ähnlich gravierend auf die Betroffenen aus. Die Sehschärfe wird drastisch reduziert und es kann zur Entstehung eines Zentralskotoms, also zu einem zentralen Gesichtsfeldausfall, kommen.

Nicht selten führt dies zu einer hochgradigen Sehbehinderung, wodurch selbst einfache Aufgaben enorm erschwert werden. Denken Sie an eine beliebige Tätigkeit aus Ihrem Alltag und versuchen Sie, diese mit geschlossenen Augen auszuführen – eine erschreckende Vorstellung. Dazu kommt, dass das Risiko einer potenziellen Erkrankung mit zunehmendem Lebensalter rapide ansteigt. Ab einem Alter von 50 Jahren leiden bereits zwei bis drei Prozent an einer AMD, während mit 80 Jahren der Anteil auf ein Viertel in die Höhe schnellt. Grund dafür ist der sich verändernde Stoffwechsel, der zu krankhaften Veränderungen in der Netzhaut und den umliegenden Strukturen führt. Die eigentliche Crux dieser Krankheit besteht jedoch darin, dass es trotz Ausschöpfung aller therapeutischer Maßnahmen häufig zu einer voranschreitenden Verschlechterung kommt.

Der Medical Eye Trainer (M.E.T.)

Um diesem Missstand entgegenzuwirken, wurde 2014 mit der Entwicklung des Medical Eye Trainers (M.E.T.) begonnen. Es handelt sich um eine auf mobilen Geräten installierbare Applikation, die in einer ersten Pilotstudie signifikante Erfolge bei der Therapie von altersbedingter Makuladegeneration zeigen konnte.

Die Studie zum M.E.T.

Das Interface der Software ist dabei folgendermaßen gestaltet: Im Zentrum befindet sich ein lachender Smiley, der dem Patienten als Fixationspunkt dient, um eine optimale Blickrichtung sicherzustellen. Der Bildschirm wird in vier voneinander unabhängige Reihen unterteilt. In jeder von ihnen läuft dabei ein Muster von weißen und schwarzen Quadraten. Um hierbei eine maximale Stimulation des Auges zu erzielen, sind die Bewegungsrichtungen von aufeinanderfolgenden Zeilen genau entgegengesetzt. Dieses Reizmuster ist in Größe und Geschwindigkeit genau auf die optimale Stimulation des Auges abgestimmt.

Wie in einer Studie nachgewiesen werden konnte (Link zur Studie), handelt es sich bei diesem bestechend einfachen Konzept um eine sehr effektive Trainingsform. In der Untersuchung wurden an altersbedingter Makuladegeneration erkrankte Testpersonen instruiert, tägliche Übungseinheiten mit dem Programm zu absolvieren. Dabei wird ein Auge durch Abdecken völlig vom Licht abgeschnitten, während dem anderen Auge über eine Zeitspanne von 90 Sekunden der Stimulus dargeboten wird. Die nach der dreimonatigen Therapie gewonnenen Daten ergaben gemeinsam mit zusätzlichen Rückmeldungen der Probanden, dass die Sehschärfe für weite Distanzen im Mittel um 38 % gehoben werden konnte. Dies entspricht einer hoch signifikanten Verbesserung. Kein einziger Patient klagte über Verschlechterungen – ganz im Gegenteil, der subjektive Sehkomfort wurde als stark verbessert beschrieben.

Auch wollten sämtliche Patienten nach Abschluss der Behandlung mit dem Training fortfahren. Für diese hervorragenden Ergebnisse lassen sich zwei potenzielle Erklärungen finden: 

Einerseits kann durch eine Verschiebung des Fixierpunktes weg vom zerstörten Zentrum hin zu peripheren, also äußeren, nicht von der Krankheit beschädigten Bereichen der Netzhaut eine verbesserte Sehleistung erzielt werden – kurz genannt: Fixationswechsel.

Andererseits verursachen die starken und abwechselnden Reize, die auf das Auge einwirken, eine Umorganisation und verstärkte Zusammenarbeit von Neuronen in der Netzhaut. Damit wird die Signalverarbeitung optimiert, was zu gesteigerten Sehleistungen führt.

Synopsis

Zusammenfassend betrachtet kann man also sagen, dass der M.E.T. eine kostengünstige und einfach zu bedienende Unterstützung für AMD-Therapien ist. Erste Verbesserungen setzen schnell ein und motivieren die Patienten. Ihnen wird das Gefühl gegeben, aktiv gegen ihre Krankheit anzukämpfen und so ihre Lebensqualität wiederzugewinnen. Die Freude über die erzielten Resultate war sogar so groß, dass kein einziger Teilnehmer der Studie dazu bereit war, nach deren Beendigung das zur Behandlung benötigte Gerät zurückzugeben. Niemand wollte das Risiko einer erneuten Verschlechterung der Sehleistung in Kauf nehmen – nicht bei einem Zeitaufwand von lediglich 90 Sekunden pro Tag.

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